Anfahrt     Kontakt     Spenden


Buch des Monats (Dezember 2022)

RoBIn, unsere queere Infothek, meldet sich wieder – mit Infos und dem Buch des Monats:
RoBIn ist die Rosa Bibliothek und Infothek der QBeKA und hat wieder am ersten Freitag im Monat von 19:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Der Bestand von RoBIn umfasst zurzeit um die 1000 Medien, darunter auch einige DVDs und sogar noch ein paar Videokassetten.

Weil wir RoBIn in der Coronazeit nicht in Präsenz stattfinden lassen konnten, stellten wir euch auf diesem Weg jeden Monat ein Buch aus unserem Bestand vor, so dass ihr weiterhin einen Einblick in unsere Büchervielfalt bekommen konntet. Da das so gut ankam, haben wir das „Buch des Monats“ zu einem festen Bestandteil von RoBIn gemacht.

Dieses Mal haben wir nach langer Zeit mal wieder ein Buch der Kategorie „Schwul“. Seit Ende letzten Monats hat ja die hoffentlich für alle besinnliche Weihnachtszeit begonnen. Deshalb stellt euch RoBIn diesen Monat ein Buch passend zu Weihnachten vor. Unser „Buch des Monats“ für Dezember 2022 besteht aus einem Fragebogen zum Thema Homosexuelle und Weihnachten. Das Buch ist von 1987 und aus heutiger Sicht mit etwas Humor zu lesen. Also genau das Richtige, um diese Zeit im Jahr ein wenig aufzuheitern, in der es vielen aus der Community sehr schlecht geht, wenn sie sich mit ihrer Familie und Verwandtschaft treffen und in diesem Umfeld nicht frei über queere Themen reden können.

DER HEUTIGE HOMOSEXUELLE UND WEIHNACHTEN
von FELIX REXHAUSEN

Umfragebogen. Im Zusammenhang mit mancherlei Veränderungen gewissen weihnachtlicher Gepflogenheiten wird seit Jahren immer wieder die Vermutung geäußert, daß vor allem die meist ehe- und kinderlosen Homosexuellen an unerwünschten Veränderungen im Weihnachtsumfeld schuld sein könnten. Diese Vermutung wird seit dem Auftreten von Aids noch prononcierter vorgetragen. Da von der Öffentlichkeit der gesamte Komplex „Homosexuelle und Weihnachten“ fast nur durch die Brille von Vorurteilen und emotionalen Meinungen gesehen wird, scheint es uns an der Zeit, empirische Befunde über den Komplex zusammenzutragen, damit allen falschen bloßen „Ansichten“ entgegenzutreten. Darum, verehrter Leser, dieser große Umfragebogen. Nur durch unsere Darstellung der interpretierten Ergebnisse dieser Umfrage kann die Diskussion auf eine sachliche Grundlage gestellt werden, zumal unsere Befragungsaktion erstmals unter den Gesichtspunkten der Grundforschung klären wird, wer denn der heutige Homosexuelle überhaupt ist. Wir fragen nach der Wirklichkeit, wie alle empirische Sozialforschung. Die Wirklichkeit aber ist immer und überall ein umfassend vielschichtiges Phänomen, und so gilt auch für uns der Kernsatz aller empirischen Sozialforschung: „Es kann gar nicht genug erfragt werden!“. Unser hier vorliegender Umfragebogen ist darum wie alle derartigen Bögen nur ein auf das Notwendigste beschränkter Notbehelf!!!