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Schwung im Leben

Schwung im Leben – durch die Schwung

Dabei bin ich erst seit ein paar Wochen – ja, ja, da sollte man sich mit Wertungen besser erst einmal zurückhalten. Aber nein: Es muß einfach gesagt werden: Mir gefällt’s!

Zwei Veranstaltungen habe ich diesem Semester miterlebt: Zum einen ging’s nach Nürnberg zu einem schwul-lesbischen Straßenfest (und das gleich über’s Wochenende), zum anderen haben wir in Dahn gezeltet. (Und einige sind sogar mit dem Fahrrad dahin gefahren –  behaupte nochmal jemand, Schwule seien unsportlich .)

Schwung – das heißt: Leute kennenlernen!

Na klar: auf jeder Tour kommen auch neue Gesichter dazu. Und da lernt man schnell mal den einen oder anderen kennen, der nicht unbedingt aus Karlsruhe und Umgebung kommt. Aber auch die Veranstaltungen selbst dienen durchaus dazu, neue Gesichter kennenzulernen. Mittlerweile in Freund- und Partnerschaft verbunden ist der SchwUnG der Fliederlich e.V. in Nürnberg. Und natürlich wird man da als Neuling erst einmal mit einer Unzahl von neuen Gesichtern konfrontiert, die dann innerhalb von 48 Stunden im eigenen Kopf zu Persönlichkeiten werden. Es lohnt sich einfach, die zu kennen. Offenheit und gegenseitiges Aufeinanderzugehen sind angesagt. Jedenfalls kam ich mir nach ein paar Stunden Nürnberg (erst Straßenfest, dann Disco) nicht wie der kleine unbekannte Besucher aus dem fernen Baden vor, sondern kannte schon einige (wahnsinnig nette) Leute, mit denen ich mich toll unterhalten konnte.Ich freue mich schon auf das nächste Mal Nürnberg!

Schwung – das heißt: Weltbilder!

Zugegeben, wenn ich mir so überlege, wie mein Bild der schwulen Welt so ausgesehen hat, bevor ich aktiv den Kontakt zur Coming-Out-Gruppe und zur SchwUnG gesucht habe, dann hat sich mein Weltbild grundlegend gewandelt. Es ist eben schon so, daß man grundsätzlich gegen Vorurteile ist, ausgenommen, wenn es sich um die eigenen handelt. Da erweist sich wieder ein altbewährter Satz als wahr: Begegnung beseitigt Vorurteile. Die Menschen, die ich hier kennengelernt habe, spiegeln einmal im Querschnitt das gesamte Spektrum an Typen wieder,die man sich so vorstellen kann. Teils sympathisch, teils unsympathisch, engagiert, zurückhaltend, aufbrausend, ruhig, manchmal schrill, manchmal dezent: eben ganz normal. Nur etwas fällt auf: scheinbar sind Schwule doch etwas offener gegenüber ihrer Umwelt als der Rest der Welt – woran auch immer das liegen mag

Schwung – das heißt: Spaß haben!

Ach ja: Zelten, gemeinsam Schwimmen gehen (und einiges an Wasser schlucken), sich in einer wildfremden Stadt den Abend in einer (übrigens hervorragenden) Disco verschönern oder durch die Pfalz radeln. Das sind ein paar Beispiele für das, was man so mit der SchwUnG erleben kann. Klar, es gibt auch mal Momente, in denen man nicht ganz so tolle Laune hat (ja, auch hier passiert das!), aber dann findet sich trotzdem immer wieder jemand, der einen aus dem Keller herausholt! Denn: Wir sind ja nicht nur zum Arbeiten auf der Welt, und das Leben ist viel zu kurz, um es mißmutig zu verbringen. Beim Zelten in Dahn konnte mir selbst die Tatsache nicht die Laune verderben, daß ich eigentlich hätte am Schreibtisch sitzen müssen und ganz viel lernen (grins).

Schwung – das heißt: spontan Kultur erleben!

Manche sind an einem Sonntag eher dazu aufgelegt, an den Baggersee zu gehen. So standen wir denn in Nürnberg auch vor dieser Möglichkeit, die übrigens auch einige genutzt haben. Wir anderen aber wollten etwas mehr von der Stadt sehen und so ergab sich spontan die Idee, das Reichsparteitagsgelände zu besichtigen. Und wer hat schon jemanden in seiner Gruppe, dessen Hobby zufällig die Geschichte der NS-Zeit ist. Genau so einen hatten wir dann zu unserem Geländeführer auserkoren. (Ok, zufällig war der Mitglied im Fliederlich e.V.) Besser kann man Hintergründe und Fakten nicht erklärt bekommen, die im Zusammenhang mit diesem Monument braunen Größenwahns von Interesse sein könnten. Bestimmt war’s auch ganz toll am Baggersee, aber: Das Reichsparteitagsgelände war ein einmaliges Erlebnis: Kulturhuschen auf der Piste!

Schwung – das heißt: lernen, wie Menschen sind!

Nun ja, ich habe es ja schon erwähnt: Die SchwUnG bietet die Möglichkeit, viele Leute kennenzulernen. Sicherlich aber ist das Kennenlernen nur der Anfang, wenn es darum geht, mit Menschen umzugehen. Und da sieht es plötzlich ganz anders aus, wenn man auf regelmäßigen gemeinsamen Treffen über Belange der SchwUnG oder des schwulen Lebens an sich diskutiert. Man lernt plötzlich andere Meinungen kennen. Meinungen, die man gar nicht erwartet hätte.Man lernt, wie seine Mitstreiter sich in den verschiedenartigsten Situationen verhalten, sei das, daß sie eine Idee vorstellen wollen, oder einen Kontrapunkt zu eines anderen Mitglieds Meinung setzten. Man lernt, auch mit schwierigen Situationen (ja, manchmal kommen die auch vor) umzugehen und die gute Grundstimmung nicht zu gefährden (obwohl man vielleicht mutterseelenallein mit seiner Einstellung auf weiter Flur steht). Kurz: Man lernt die Menschen kennen und sich selbst. Hochgradig faszinierend!

Schwung – das heißt: Freundschaften schließen!

Aber das schönste ist: Man trifft sich nicht nur auf fest organisierten Veranstaltungen. Wir unternehmen auch so unter der Zeit eine ganze Menge miteinander. Für mich jedenfalls hat sich mein Freundeskreis in den vergangenen Wochen merklich vergrößert. Und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht mit irgendwelchen Mitgliedern der SchwUnG zu tun hätte. Ehrlich gesagt: Es ist verdammt toll . wenn man sich nur nicht so viele Namen merken müßte!

Mark (Goldie)

Schwung im Leben – durch die Schwung

Dabei bin ich erst seit ein paar Wochen – ja, ja, da sollte man sich mit Wertungen besser erst einmal zurückhalten. Aber nein: Es muß einfach gesagt werden: Mir gefällt’s!

Zwei Veranstaltungen habe ich diesem Semester miterlebt: Zum einen ging’s nach Nürnberg zu einem schwul-lesbischen Straßenfest (und das gleich über’s Wochenende), zum anderen haben wir in Dahn gezeltet. (Und einige sind sogar mit dem Fahrrad dahin gefahren –  behaupte nochmal jemand, Schwule seien unsportlich .)

Schwung – das heißt: Leute kennenlernen!

Na klar: auf jeder Tour kommen auch neue Gesichter dazu. Und da lernt man schnell mal den einen oder anderen kennen, der nicht unbedingt aus Karlsruhe und Umgebung kommt. Aber auch die Veranstaltungen selbst dienen durchaus dazu, neue Gesichter kennenzulernen. Mittlerweile in Freund- und Partnerschaft verbunden ist der SchwUnG der Fliederlich e.V. in Nürnberg. Und natürlich wird man da als Neuling erst einmal mit einer Unzahl von neuen Gesichtern konfrontiert, die dann innerhalb von 48 Stunden im eigenen Kopf zu Persönlichkeiten werden. Es lohnt sich einfach, die zu kennen. Offenheit und gegenseitiges Aufeinanderzugehen sind angesagt. Jedenfalls kam ich mir nach ein paar Stunden Nürnberg (erst Straßenfest, dann Disco) nicht wie der kleine unbekannte Besucher aus dem fernen Baden vor, sondern kannte schon einige (wahnsinnig nette) Leute, mit denen ich mich toll unterhalten konnte.Ich freue mich schon auf das nächste Mal Nürnberg!

Schwung – das heißt: Weltbilder!

Zugegeben, wenn ich mir so überlege, wie mein Bild der schwulen Welt so ausgesehen hat, bevor ich aktiv den Kontakt zur Coming-Out-Gruppe und zur SchwUnG gesucht habe, dann hat sich mein Weltbild grundlegend gewandelt. Es ist eben schon so, daß man grundsätzlich gegen Vorurteile ist, ausgenommen, wenn es sich um die eigenen handelt. Da erweist sich wieder ein altbewährter Satz als wahr: Begegnung beseitigt Vorurteile. Die Menschen, die ich hier kennengelernt habe, spiegeln einmal im Querschnitt das gesamte Spektrum an Typen wieder,die man sich so vorstellen kann. Teils sympathisch, teils unsympathisch, engagiert, zurückhaltend, aufbrausend, ruhig, manchmal schrill, manchmal dezent: eben ganz normal. Nur etwas fällt auf: scheinbar sind Schwule doch etwas offener gegenüber ihrer Umwelt als der Rest der Welt – woran auch immer das liegen mag

Schwung – das heißt: Spaß haben!

Ach ja: Zelten, gemeinsam Schwimmen gehen (und einiges an Wasser schlucken), sich in einer wildfremden Stadt den Abend in einer (übrigens hervorragenden) Disco verschönern oder durch die Pfalz radeln. Das sind ein paar Beispiele für das, was man so mit der SchwUnG erleben kann. Klar, es gibt auch mal Momente, in denen man nicht ganz so tolle Laune hat (ja, auch hier passiert das!), aber dann findet sich trotzdem immer wieder jemand, der einen aus dem Keller herausholt! Denn: Wir sind ja nicht nur zum Arbeiten auf der Welt, und das Leben ist viel zu kurz, um es mißmutig zu verbringen. Beim Zelten in Dahn konnte mir selbst die Tatsache nicht die Laune verderben, daß ich eigentlich hätte am Schreibtisch sitzen müssen und ganz viel lernen (grins).

Schwung – das heißt: spontan Kultur erleben!

Manche sind an einem Sonntag eher dazu aufgelegt, an den Baggersee zu gehen. So standen wir denn in Nürnberg auch vor dieser Möglichkeit, die übrigens auch einige genutzt haben. Wir anderen aber wollten etwas mehr von der Stadt sehen und so ergab sich spontan die Idee, das Reichsparteitagsgelände zu besichtigen. Und wer hat schon jemanden in seiner Gruppe, dessen Hobby zufällig die Geschichte der NS-Zeit ist. Genau so einen hatten wir dann zu unserem Geländeführer auserkoren. (Ok, zufällig war der Mitglied im Fliederlich e.V.) Besser kann man Hintergründe und Fakten nicht erklärt bekommen, die im Zusammenhang mit diesem Monument braunen Größenwahns von Interesse sein könnten. Bestimmt war’s auch ganz toll am Baggersee, aber: Das Reichsparteitagsgelände war ein einmaliges Erlebnis: Kulturhuschen auf der Piste!

Schwung – das heißt: lernen, wie Menschen sind!

Nun ja, ich habe es ja schon erwähnt: Die SchwUnG bietet die Möglichkeit, viele Leute kennenzulernen. Sicherlich aber ist das Kennenlernen nur der Anfang, wenn es darum geht, mit Menschen umzugehen. Und da sieht es plötzlich ganz anders aus, wenn man auf regelmäßigen gemeinsamen Treffen über Belange der SchwUnG oder des schwulen Lebens an sich diskutiert. Man lernt plötzlich andere Meinungen kennen. Meinungen, die man gar nicht erwartet hätte.Man lernt, wie seine Mitstreiter sich in den verschiedenartigsten Situationen verhalten, sei das, daß sie eine Idee vorstellen wollen, oder einen Kontrapunkt zu eines anderen Mitglieds Meinung setzten. Man lernt, auch mit schwierigen Situationen (ja, manchmal kommen die auch vor) umzugehen und die gute Grundstimmung nicht zu gefährden (obwohl man vielleicht mutterseelenallein mit seiner Einstellung auf weiter Flur steht). Kurz: Man lernt die Menschen kennen und sich selbst. Hochgradig faszinierend!

Schwung – das heißt: Freundschaften schließen!

Aber das schönste ist: Man trifft sich nicht nur auf fest organisierten Veranstaltungen. Wir unternehmen auch so unter der Zeit eine ganze Menge miteinander. Für mich jedenfalls hat sich mein Freundeskreis in den vergangenen Wochen merklich vergrößert. Und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht mit irgendwelchen Mitgliedern der SchwUnG zu tun hätte. Ehrlich gesagt: Es ist verdammt toll . wenn man sich nur nicht so viele Namen merken müßte!

Mark (Goldie)